509. Der Ursprung des Schlosses Bärenstein. E-Mail

(Peccenstein, Theatrum Sax. I, S. 89. Darnach Gräße, Sagenschatz d. K. Sachsen, Nr. 243.)


Da, wo jetzt das Schloss Bärenstein liegt, war vor grauen Jahren eine raue Wildnis, und es hat einmal einer aus dem Geschlechte derer von Bärenstein mit einem seiner Söhne auf dem Felsen, den jetzt das genannte Schloss krönt, zwei wilde Bären angetroffen. Nachdem diese zum Stehen gebracht worden, ist der Sohn vor dem Vater niedergefallen, willens, den einen abzufangen, allein es ist ihm dies misslungen, indem ihm der Bär den Spieß zerbrach und ihn den Felsen hinuntergeworfen hat. Hierauf hat die ganze Gefahr den Vater bedroht, allein dieser, über den Fall seines Sohnes, den er tot vermeinte, hart ergrimmt, hat den Bären heftig zugesetzt, sie mit seinem Spieße durchbohrt und den Felsen hinabgestürzt, dann ist er aber zu seinem Sohne hingeeilt und hat diesen wider alles Erwarten noch lebendig gefunden. Von dieser Geschichte hat der Ort den Namen Bärenstein erhalten und ist derselbe nachmals auch auf das Schloss übertragen worden.



 
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