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Durch die Bäume bemerkte er den Schein eines Feuers auf einer Waldblöße. Das konnten nur Raubschützen sein. Er schlich sich ganz nahe herab und stand jetzt als unbemerkter Zeuge zweier Raubschützen, die sich gemütlich um ein Feuer gelagert hatten, am Saume der Waldblöße.

 Die Beiden hielten ihr Frühstück: Brot, Wurst und Branntwein verzehrend. Ein geschossener Hirsch lag abseits im Schutze der Bäume, über deren Wipfel hin das glühende Morgenrot sich wie ein dunkler Strom ergoss, welcher die ganze Waldblöße färbte. Da die Beiden ihm mit dem Rücken entgegen saßen, konnte er ihre Gesichter nicht sehen und wartete nur darauf, bis sie, oder einer von ihnen aufstehen würde, um zu wissen, was für Leute er vor sich habe.

 Plötzlich hörte er den Einen fragen: „Was meinst, Dotzauer, ob der Stülpner Karl, den sie in der Kneipzange eingesperrt haben, sich nicht wünschen möchte, bei uns hier im frischen Walde beim Feuer zu sitzen?“

 „Das will ich meinen, Herzog, er wird sich oft genug nach den Fleischtöpfen Ägyptens gesehnt haben“, antwortete der Gefragte... „denn erstens kann ein vernünftiger Kerl, der an Freiheit und Waldleben gewöhnt ist, sich unmöglich in solcher Presse wohlbefinden, zweitens hat er nichts vor'm Schnabel, ist ein bodenlos armes Tier, das sie mit dicker Grütze und Mehlkleister oder wenn es hoch kommt, mit halbgargekochten Esau'sgerichte, Linsen, füttern, drittens ist die Aussicht, auf den Bau zu kommen und in Eisen zu karren, die miserabelste, die ich mir nur denken, und ein Kraut, an

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