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dem jeder rechtschaffene Raubschütz wie ein angeschossener Bock schmählich verenden kann, viertens...“

     „Will der Stülpner Karl mit euch frühstücken!“

Rief der am Saume der Waldblöße Lauschende, hervorspringend und auf sie zueilend. Der Schreck der beiden Gesellen am Feuer war so außerordentlich, daß sie sogar nach ihren Büchsen zu greifen vergaßen und ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrten.

 

     „Da schlage der lebendige Teufel drein! Bist Du's denn wirklich, Stülpner, oder ist's Dein Geist?“ Fragte Herzog.

     „Behüte uns Gott, daß wir noch als Geister mit solchem vermaledeitem Geschmeide herumrennen müssen!“

Antwortete Stülpner lachend, indem er seine Kette klirren ließ.

     „Nun sag' nur, Kerl, wie kommst denn du auf einmal hierher? Das ist ja meiner Seel' ein Wunderwerk wie zu Mosis Zeiten! Ich begreif's nicht mit meinen fünf Sinnen,“ redete Dotzauer.

 

 „Wie, hm, ganz einfach, ich bin eschappiert, so was man in der Soldatensprache desertiert nennt. Das könnt Ihr Euch denken, daß ich mir selbst nicht Hand und Fuß fesseln werde. Aber jetzt vor allen Dingen Kameraden, macht mich von diesem eisernen Hemmschuh frei, dann sollt Ihr Alles erfahren.“

 

 „Der Dotzauer hat immer ein paar Feilen bei sich, sein altes Handwerk, die Feilenhauerei hängt ihm noch immer an,“ redete Herzog.

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