< zurückblättern
Index
vorblättern >

und man kann auch nicht allen trauen. Wie leicht könnte sich ein Schuft finden, der es mit uns so wie mit dir machte und uns verriet!“

     „Jetzt bin ich wieder bei euch, Kameraden, und nun soll eine Tätigkeit beginnen, daß den Forstbeamten ein Schreckfieber durch die Glieder schlägt,“ rief Stülpner... „ins Große müssen wir das Geschäft treiben, die Reviere sind unser von Gottes- und Rechtswegen. In Zeit von einem halben Jahre darf sich kein Forstmann mehr in den Wald wagen, aus Furcht vor uns. Donner und Wetter, ich bin gerade in der Laune, im Sturmschritt gegen alle Schranken des Gesetzes zu marschieren. Die Leute haben das an mich gebracht, und ich bring's ihnen wieder mit vollen Zinsen ein.“

     Herzog sagte: „Na, das ist doch einmal wieder eine vernünftige Aussicht für die Zukunft. Bis jetzt war's rein zum Teufelholen, keinen Verdienst und sich obendrein herumdrücken müssen, daß sie uns nicht aufs Korn kriegten. An Zuwachs wird's uns dann nicht fehlen, wenn es nur erst bekannt wird, daß du wieder da bist und mittust, aber freilich jetzt hatte kein Satan Lust, mit uns gemeinschaftliche Sache zu machen.“

     Dotzauer hatte aus Leibeskräften gefeilt, daß ihm der Schweiß übers Gesicht in großen Tropfen lief. „Diese Schweißtropfen vergesse ich dir nie, Kamerad,“ sagte Stülpner, ihm mit der Hand über die feuchten Wangen fahrend.

     „I, rede doch nicht von der Kleinigkeit, die ist ja gar nicht erst zu erwähnen,“ entgegnete Dotzauer. „Ich wäre ja der miserabelste Kerl von der Welt, und nicht wert, eine Büchse abzuschießen, wenn ich nicht die paar

108

< zurückblättern
Index
vorblättern >