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ich sehe, der wird am mehrsten wissen. Tue mir die Liebe, alter guter Schurig. Du weißt ja, wie mir meine alte Mutter am Herzen liegt.

 

 „Ja, das weiß ich. Als Sohn bist du ein kreuzbraver Kerl, wenn nur die anderen Teufeleien nicht wären... na, ich tu's, aber halte dich ruhig, sonst kommt mir's Wetter auf den Kopf.“ Nach diesen Worten öffnete Schurig von außen die in die neben der großen Stube befindliche Kammer führende Tür und ließ Stülpnern eintreten, welcher auf den Fußspitzen der zur Stube führenden Verbindungstüre näher schlich, um hinter dieser, die von innen (in der Kammer nämlich) verriegelt war, den Erzählungen der Soldaten zu lauschen. Er befand sich in einem vollkommen sicheren Versteck, den eine in der Stube gar nicht ahnten. Bald wurde die Stimme des Bauern Schurig in der Letzteren laut, der zum Korporal sprach:

 

 „Nu, sag' Er nur, Herr Korporal, hat man denn den verdammten Kerl von Raubschützen bei den Ohren gekriegt? Der Kerl bringt ja unser Scharfenstein in den schlechtesten Ruf, und 's wäre für uns hier eine rechte Wohltat, wenn wir ihn mit so guter Gelegenheit los würden.“

 

 „Für diesmal ist noch nichts mit dem Loswerden,“ antwortete der Korporal. „Drin war er, das ist sicher, aber durch die Lappen ist er uns gegangen, wie? Das weiß der Teufel. Ich glaub's nicht anders, als der Kerl kann hexen, sonst wär's meiner Seel' unmöglich gewesen, uns, wir waren ihrer fast Hundert zusammen und die Bande ganz von unsern Leuten umstellt, zu entwischen.“

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