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soviel diese nur liefern konnten, abkaufen. Beide Teile profitierten dabei, Stülpner und seine Gesellen wussten gleich, wohin mit der Beute, und jene machten ein gutes Geschäft, da man in Böhmen eine gute Küche liebt und Wildbraten dabei nicht fehlen darf.      „Das wird ein verteufelt saurer Weg werden bis über die Grenze,“ meinte Einer der Raubschützen

.... „die Säcke sind schwerer, als hätten wir Blei darin.“

     „Nun, was hilst's Klagen und Zagen! Hinüber müssen wir damit,“ antwortete Stülpner... „Ich nehme die schwerste Last auf mich, da könnt ihr zufrieden sein. Aber aufgepasst, Leute, die Büchsen geladen. Man muss immer auf Kampf vorbereitet sein, denn die Herren von Forstes Gnaden möchten fürs Leben gern uns an ihr Herz drücken und recht fest halten, so lieb haben sie uns. Barthels, du gehst voran und lugst umher, ob Lust und Wege rein sind.“

     Mit den Säcken aus den Rücken begannen die Raubschützen ihren Marsch. Sie waren kaum eine Viertelstunde weit gegangen, als Barthels, welcher auf fünfzig Schritt vorausspürte, eiligst zurückkam und meldete, es kämen sechs Jäger ganz still durch die große Schneise einher, er habe den Förster Liebeskind unter ihnen bemerkt.

     „Das ist sehr gut, die kommen wie gerufen, um uns die schweren Säcke nach Böhmen hinüber zu schleppen,“ sagte Stülpner. „Warum sollen wir's uns nicht leicht machen, wenn sich uns die beste Gelegenheit bietet?“

     „Bist du toll, Stülpner?“ Fragte Barthels... „die sollen uns die Säcke nach Böhmen schleppen?“

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