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     „Wenn Ihr noch drei Minuten zögert, werde ich des Herrgotts Stelle vertreten und euch einen Blitz zuschicken, am dem Ihr für immer genug habt,“ fiel Stülpner dem Förster in die Rede. Und jetzt kein Federlesen mehr. Die Büchsen abgelegt und die Säcke aufgeladen. Rasch! Ich spaße nicht, daß weiß jeder, der mich kennt.“

     „So will ich verdammt sein, nie mehr eine Klaue zu treffen!“ Rief der Förster, sein Gewehr auf den Boden hinschleudernd, die andern taten dasselbe.

 

     „Könnt umzech tragen, daß es euch nicht zu schwer wird, dem Herrn Förster aber den Vorrang, wie sich's gebührt bei allen Dingen. Er trägt den Sack, den ich getragen habe,“ kommandierte Stülpner.

 

     Während große Tropfen des Zornes ihm über die braunen Backen rollten, lud sich Förster Liebeskind den schweren Sack auf den Rücken und als noch zwei der Andern mit den beiden Säcken der Gesellen Stülpners sich beladen hatten, kommandierte er: „Vorwärts marsch. Der Weg geht über die alte Knüppelbrücke, die kennt Ihr, Leute.“

 

      Ihrer Last ledig, schlenderten die Raubschützen, die Büchsen nur zum Aufrücken im Arm gelegt, den bepackten Jägern noch, neben denen ihre drei Kameraden gingen, die zur Ablösung bestimmt waren. Stülpner achtete darauf, daß diese Ablösung genau inne gehalten wurde, denn, sagte er: „Ordnung muss sein.“

 

      Als sie die böhmische Grenze passiert und ein undurchdringlich scheinendes Dickicht erreicht hatten, befahl

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