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Auch das wurde allmählich bekannt, daß Stülpner an den Förster Liebeskind ein Paar Zeilen folgenden Inhalts geschickt hatte:

 

     „Mir oder meinen Kameraden rechne Er es nicht zu, Herr Forster, daß die Art und Weise, wie Er und Seine Leute uns einen Gefallen getan, zum allgemeinen Gespräch geworden ist. Das ist durch Seine Leute herausgekommen, die haben Ihre Mäuler nicht halten können. Durch uns, das begreift Er wohl, kann nicht davon geredet worden sein, denn weil’s doch gar ungewöhnlich ist, daß der Jäger den Raubschützen etwas zu Liebe tut, so würde jeder vernünftige Mensch gedacht haben, wir wollten aufschneiden, uns selber einen schlechten Witz vormachen, den wir selbst nicht glauben. Zu anderer Zeit zu jedem Gegendienst gefällig.

                                        Sein Stülpner.“

 

     Dieses einzige Abenteuer hatte Stülpnern zum Manne des Volkes gemacht und wo er hinkam, konnte er sicher sein, daß man ihn gut aufnahm.

 

     Währenddem verging der Winter, die sächsischen Reviere im großen Umkreise waren der Schauplatz der Freijägerei, die von Stülpnern ins Große getrieben wurde. Alle Welt sagte, er sei kugelfest, denn recht gute Jäger, die im Schießen ihren Meister suchten, hatten ihn gefehlt, und was war da natürlicher, als daß nach dem Glauben der damaligen Zeitgenossen, sein Leben durch die sogenannte Passauerkunst gefeiert oder unantastbar gegen jegliche Verletzung gemacht sei. Stülpner selbst bestätigte das, da es ihm nur Vorteil brachte, wenn man von ihm glaubte er sei stich

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