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      „Da bitte ich mir die zwei Gulden gleich vorher aus, gräfliche Gnaden,“ sagte Stülpner lachend...

 „Die Probe habe ich schon mit 14 Jahren exerziert und ich denke seit der Zeit nicht in das Zeichen des Krebses getreten zu sein.“

 

      Der Graf sagte kurz: „Bei mir gilt die Rede weniger als das Wort und der Augenschein.“

 

      „Gut, gräfliche Gnaden, das ist mir lieb, ich habe es in der Regel auch nicht anders gehalten,“ entgegnete Stülpner.

 

      Der gräfliche Förster sah schrecklich muckisch aus, diese Probe mochte ihm gar nicht recht behagen, er maß den ihm fremden Jäger mit Seitenblicken, aus denen dieser, dem sie nicht entgingen, wohl abnehmen konnte, daß er ihn sonst wohin wünschte.

 

      Das Schießen begann. Der Förster traf einmal in den von seinem Gebieter bezeichneten Ring, seiner Burschen Kugeln schlugen daneben ein, Stülpner sagte:

 

      „Da ließ ich mir die Hände vergolden, wenn ich's nicht besser gelernt hätte“, und seine drei rasch hinter einander folgenden Schüsse bezeugten, daß er kein Prahler gewesen.

 

      „Er ist ein tüchtiger Schütze,“ sagte Graf Martinitz beifällig und die anderen Herren stimmten darin überein... „Aber eine Probe muss er noch ablegen.“

 

      „Was ein anderer trifft, treffe ich sicher auch, gräfliche Gnaden“, antwortete Stülpner lustig. . . „nur

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