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Gott für sein ganzes Leben lang erhalten. Aber wie weit es auch sein mag von dem stillen Thum bis ins Ungarland, Du bleibst doch in seinem Herzen und was ihm Gutes zu Teil, oder Gutes aus ihm wird, das ist Dein Verdienst, dir hat er ja gefolgt. Schlafe in Gottes Frieden mit deinem Kindlein.“

 

     Und dann gedachte er seiner alten Mutter, welche unaussprechlich große Freude die alte Frau haben würde, wenn er ihr durch Frau Marie Peters schreiben würde von seinem Glücke und wie er nun im Stande sei, sie zu unterstützen, daß sie keine Not leide.

 

      Das waren Lichtgedanken, die seine Seele durchflogen und klar machten, daß er den Segen des Friedens in sich fühlte, wie er ihn als Raubschütz nie hatte fühlen können, da solche Lausbahn voller Unruhe und steter Gefahr ist. Und in diesem Moment seltener feierlicher Erhebung klang ihm der Mutter letzte Bitte, an das fromme Kirchenlied: „Wohl dem Menschen, der nicht wandelt in gottloser Leute Rat“, zu denken, als Einziges, was sie in ihr großen Armut ihm mitgeben könne, in die Seele wie ein frommer Sang guter Geister.

 

      Der Förster trat zu ihm heraus und nach einigen Hin und Herreden fragte er Stülpnern: „Er ist wohl ein protestantischer Ungläubiger?“

 

      „Woher hat Er das weggekriegt?“ Entgegnete Stülpner.

 

      „Nun, weil er kein Kreuz schlägt und 's Ave Maria nicht mitgebetet hat.“

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