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     Die Mutter sah freilich nicht recht ein, warum gerade in Böhmen das Paradies für die Jäger sein sollte, aber den Sohn in seinen Hoffnungen irre machen wollte sie auch nicht, es konnte doch am Ende möglich sein, dass er drüben Anstellung fand und dann ihn an diese Gegend hier fesseln, das machte ihr wieder viel Furcht, denn dass Karl da einmal mit dem Störer seiner Hoffnungen, dem Gerichtshalter, zusammenrannte und es dann ein Unglück gab, der junge heißblütige Mann in der Wut vielleicht dem Niederträchtigen eine Kugel durch den Kopf jagte, war da leicht möglich... und dann erst wäre das Unglück fertig gewesen. Deshalb war sie ihm nicht entgegen, etwas musste geschehen, eine Aushilfe gesucht und gefunden werden. Sie half ihm also ein wenig Wäsche in den Jagdranzen packen, während er seine Büchse in besten Stand setzte, Pulver ins Horn fasste und des Vaters Hirschfänger umschnallte. Sie begleitete ihn eine Viertelstunde weit. Wie er Abschied von ihr nahm, sagte er:

      „Mutter, grüßt Marien. Sagt ihr, ich hielte treu zu ihr, sie möchte ein Gleiches tun, sich ja nicht einschüchtern lassen und... “ er unterbrach seine Rede, fuhr sich über die Augen und sprach dann: „’S ist schlimm, wenn man so gar nichts hat, woran man sich halten kann. Du mein Himmel, muss denn gerade Einer im Glücke sitzen und der Andere dagegen so sehr im Unglücke, dass ihm die Welt wie mit Brettern verschlagen ist! Ich sage euch, Mutter, es ist eine schlechte, miserable Ordnung in der Welt, darüber kann ich nicht hinweg. Warum soll ich denn verdammt sein, zu sehen, wie andere schwelgen, sich ihres Lebens freuen, und ich...

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