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Neuntes Kapitel.

 

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Rettung in höchster Not.

 

 

 Wäre seine immer stärker zur schönen Ingrin aufglühende Liebe nicht eine Fessel für Stülpnern gewesen, die ihn in dem Dienste des Grafen gleichsam unwiderstehlich festhielt, er würde denselben ohne Weiteres verlassen haben, denn seine Stellung war wahrscheinlich keine angenehme. Wo er nur den Blick auf ein Gesicht im Schlosse fallen ließ, sah er den leibhaften Hass, alle waren seine Feinde und nur im Zaum und Zügel durch die Gunst des Grafen und der Gräfin für ihn gehalten. Der Schlossgeistliche trieb seinen Fanatismus so weit, daß er, wenn Stülpner in seine Nähe kam, das Kreuz vor ihm schlug, als wolle er sich vor dem unreinen protestantischem Geiste in demselben bewahren. Natürlich blieb das unsinnige Gebaren nicht ohne den größten Einfluss auf die Schlossbewohner, bald schlugen sie alle das Kreuz und Stülpner grollte oft wütend über diese fanatische Dummheit vor sich hin:

 

 „Der Satan hole dieses wahnsinnige Gesindel, das sich einbildet, ein protestantischer Mensch sei ansteckend

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