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kleinen Waldblöße einsam stehende Eremitage, eine Hütte mit Strohdach, im Innern mit Moos austapeziert und mit mehreren weichen Moosbänken versehen. In früheren Zeiten hatte der Graf, ihr Vater, hier oft sein Frühstück gehalten, wenn er in dieser Gegend des Forstes jagte. Es war ein traulich stilles heimliches Plätzchen.

 

      „Trage Er mich hinein!“ Befahl die Gräfin.„Das Gras scheint mir feucht.“

 

      In der Tat war dies der Fall und Stülpner hob sie aus dem Sattel herab und trug sie hinein. Es wurde ihm bei Ausführung dieses Befehls siedend heiß. Die Dame schlang den Arm um seinen Hals und ihr Gesicht ruhte an dem seinen. Ihre glühenden Blicke brannten sich ordentlich in seine Augen hinein, ihr Atem wehte ihn heiß an. Im Innern der Hütte ließ er sie auf eine Moosbank nieder, dann eilte er mit den Worten hinaus: „Ich muß nach den Pferden sehen!“ Ein halblautes Gelächter der Gräfin schallte ihm nach. Nach den gut dressierten Tieren hätte er allerdings nicht so sehr zu eilen brauchen, denn diese knapperen am Gesträuch herum und dachten nicht daran sich zu entfernen. Stülpner blieb draußen vor der Eremitage, er suchte nach einem Mittel und Ausweg, der Gnädigen zu entgehen. Sie rief ihn.

 

      „Was befehlen Ihro gräflichen Gnaden?“ Fragte er, unter die Tür tretend.

 

      „Bleibe Er bei mir... ich liebe das Gesellschaftliche. Komm Er nur näher. Er fürchtet sich doch nicht vor mir?“

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