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Freundschaft mit Deinem künftigen Verwandten, gib ihm die Hand, daß er sieht, du freuest dich seiner.“

 

     Kolosch hatte für nichts Widerspruch. Gehorsam und katzenfreundlich reichte er Stülpnern mit den Worten die Hand: Fühle mich recht glücklich, dich meinen Freund, meinen lieben Vetter nennen zu können.

 

     „Wenn das, was Ihr sagt, euch von Herzen geht, soll mir's lieb sein“, entgegnete Stülpner, ihm die Hand schüttelnd. „Ich hoffe euch zu überzeugen, daß im Punkte der Rechtschaffenheit Ihr keinen bessern Vetter kriegen könnt als mich.“

 

      „Und wann die Hochzeit sein soll, werde ich bestimmen. Geh' jetzt, Kolosch, und unterrichte die hübsche Ingrin davon, und dem Han Istock gib einen Wink, daß er sich fern hält von dem Mädchen. Ich möchte sonst ein schlimmes Wort mit dem Nichtsnutz sprechen.“

 

      Somit hatte Stülpner's Carriere ein Ziel erhalten, an dessen Verwirklichung er noch eine Stunde vorher nicht gedacht hatte. Ingrin, das sanfte schöne Mädchen sollte sein Weib werden. Es dünkte ihm wie ein Traum, aber ein recht freundlicher, angenehmer. Sein erstes Geschäft war, dies, sein ganzes Leben umwandelndes Ereignis seiner alten guten Mutter und Marien zu melden. Der ersteren legte er die 20 Dukaten, die er als Preise für die besten Schüsse gewonnen, bei. Das war für die an die einfachste Nahrungsweise gewöhnte alte Frau ein Kapital, welches ihr mindestens ein ganzes langes Jahr hindurch ein vollkommen sorgenloses Dasein bereitete, um weitere Unterstützung für sie glaubte er bei

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