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daß, nachdem er wie zum Vergnügen an den drei Fenstern der Gaststube herumgetrommelt hatte, in die Nähe von Stülpner's in der Ecke lehnende Büchse kam. „Ein schönes Gewehr,“ sagte er.

 

     „Ja, aber lasst die Hand davon. Ich kann's nicht leiden, wenn Jemand meine Waffe oder überhaupt mein Eigentum antalpt.“

 

     „Er ist ja ein verflucht knurriger Kerl,“ entgegnete der Preuße... „was schadet's denn Seinem Schießprügel, wenn man ihn in die Hand nimmt und besieht?“

 

     „Stehen lasst Ihr die Büchse... den Augenblick die Hand davon, oder ich steige euch aufs Dach!“ Rief Stülpner.

 

     „Hab' Er sich nicht. Wir Preußen fürchten uns vor keinem Teufel und jetzt gerade besehe ich mir Seine Büchse,“ war die Antwort.

 

     Im Nu sprang Stülpner auf und packte ihn unsanft bei der Brust. Das war das Zeichen für die andern Drei. Gleich Stoßvögeln stürzten sie auf ihn zu, einer von ihnen drückte ihn mit einer Geschwindigkeit ohne Gleichen den preußischen Soldatenhut auf den Kopf und schrie wie ein Zahnbrecher: „Jetzt ist Er Sr. Königlichen Majestät von Preußen Rekrut.“

 

     Aber diese Werbung bekam den geschwinden Burschen sehr schlecht. Stülpner riss den Hirschfänger aus der Scheide und ein Stich in den Arm belohnte den triumphierenden Werber. Aber Vier über einen ist ein höchst ungleicher Kampf.

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