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     So kräftig auch Stülpner war, so entrissen ihm die Preußen doch nach kräftiger Gegenwehr den Hirschfänger als die ihnen gefahrdrohende Waffe. „Bin ich unter Räuber geraten?“ Rief jener empört über die schändliche Weise, ihn seiner Freiheit zu berauben, und wäre er im Besitz der Büchse, die er, welcher sie in der Hand gehabt, hinter sich geschlendert hatte, und diese geladen gewesen, er würde ohne Zandern beide Läufe derselben auf seine Gegner abgeschossen haben.

 

     Ohne Waffe blieb ihm nichts Anderes übrig, als schnell das erste beste Verteidigungsmittel, was ihm zur Hand war, zu ergreifen, und im Nu brach er das Bein eines Schemels ab, das ihm zur Keule diente, mit welcher er aus Leibeskräften auf die Preußen losarbeitete. Der Kampf erhielt dadurch eine für die Letzteren höchst unangenehme Wendung. Das Schemelbein fiel so gewichtig auf ihre Köpfe und Gesichter, daß jeder Hieb ein deutliches Merkmal auf denselben zurückließ. Noch nie war Stülpner in einem sollen Zustande von Wut gewesen als jetzt, seine mit dem Schemelbeine bewaffnete Rechte arbeitete wie ein Eisenhammer auf seine Gegner, die vor diesem ungeahnten Kraftausbruche zurückwichen.

 

     Einer von ihnen stürzte, von einem solchen Hiebe zu stark auf die Stirn getroffen, lautlos zu Boden, ein Anderes entsprang aus der Tür und schrie draußen um Hilfe, die beiden Übrigen, sich mit Stühlen verteidigend und zwar in eine Ecke retirierend, stimmten in dieses Geschrei ein. Stülpner, der das Feld errungen hatte, wollte eben seine Büchse vom Boden aufheben,

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