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war froh, wenn er die Schlüssel des Gefängniswärters, eines Unteroffiziers, klappern hörte, denn da brachte man den Teilnehmer seiner Gefangenschaft wieder ins Polis.

 

     So waren 14 Tage vergangen, als der heitere Kamerad eines Abends bei seiner Rückkehr zu ihm sagte:

 

     „Morgen lass ich mich zum Rekruten melden. Die Geschichte hier habe ich bis an den Hals satt, in dem vermaledeiten Loche zu brummen wie ein Maikäfer in der Schachtel eines dummen Jungen! ... nichts da, ich werde kein Narr sein. Sehe die Soldaten spazieren gehen und unser Eins muß hier an der Kette liegen... fällt mir nicht ein. So schlimm, wie man's macht, haben's die preußischen Soldaten doch nicht und wer seine Schuldigkeit tut und ein richtiger Kerl ist, na, den wird keiner Menschenseele 'was am Zeuge flicken, und wenn Krieg wird... s' sieht, wie ich heute die Korporale sprechen gehört habe, ziemlich stinkig in Frankreich aus, da hat man doch wenigstens das Plaisir, bei Sr. Preußischen Majestät lumpigen paar Pfennigen Löhnung noch zu avancieren, wenn alles gut geht.“

 

     „Du willst mich verlassen, Kamerad?“ Fragte Stülpner... „hm, ich dachte, du hättest einen festeren Entschluss, als du wirklich hast.“

 

     „Dem Henker auch, Kamerad! Was kommt bei dem Brummen in diesem Loche heraus? Ich sehe nichts gebratenes dabei,“ entgegnete jener. „Mit mir gehen sie ja wie mit einem Bankhader um... arbeiten und im Loche sitzen... nein, prosit Mahlzeit, da habe ich den Gusto dazu verloren. Mit dir machen sie eine Ausnahme,

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