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     Die Frau, die ein kaum verständliches Deutsch redete, deutete ihnen an, daß ihre Sicherheit hier eben keine Bürgschaft habe, denn die Kellermann'schen Truppen streiften umher.

     „Hole sie der Satan! Ich gehe aus dem Dorfe nicht eher bis ich etwas zu essen gefunden,“ rief Stülpner. „Hier im Gute haben wir noch nicht ausgesucht, vielleicht ist doch 's Glück günstig, daß wir nur wenigstens nicht umsonst hergekommen sind.“

     „Ja, hast recht, Kamerad,“ riefen die Andern... „'s war 'n verfluchter Streich, wenn wir mit langen Nasen abziehen sollten.“

     Die Frau schien diese Reden verstanden zu haben, denn sie bewies große Ängstlichkeit und suchte unter nochmaligen Betheuerungen, daß hier in ihrem Gute auch nicht soviel wie ein Sperling zu seiner Sättigung brauche, zu finden sei, sie von dem Vorsatze einer Aussuchung abzubringen.

     „Das Wetter soll dich erschlagen, verdammte Hexe, wenn du gelogen hast!“ Rief Stülpner... „warum zeigst du denn so viel Angst? He? Oho? Willst uns gern mit guter Manier abziehen sehen, wie die Katze vom Taubenschlage, die keine Tauben drin gefunden hat. Nichts da! Jetzt wird erst recht ausgesucht, wehe dir, altes Bocksfell, wenn wir etwas finden, was du uns verheimlichen wolltest. Verkehrt hängen wir dich auf. Vorwärts, Kameraden! Durchstöbert alles! Hier findet sich was oder ich will nicht gesund auf der Stelle stehen.“

     Nun wurde alles ausgesucht, da blieb auch nichts verschont, aber nirgends war was zu finden.

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