< zurückblättern
Index
vorblättern >

ich empfohlene Leute darauf lauern und so ein Herr wie Se. Exzellenz doch nicht mehr Stellen zu vergeben hat, als gerade sind und ich, ein ihm ganz fremder Mensch, auch keinen Anspruch auf seine Gnade habe.“

 

     Ach, denke dir das nur nicht so schlimm, so ganz unmöglich, Karl.“ Wandte Marie in Angst ein. „Seine Exzellenz ist gewiss recht froh, einen so guten Jäger zu bekommen, wie du bist und... Dresden ist ja nicht aus der Welt.

 

     „Du liebe gute Seele, du willst mir’s leicht machen,“ sagte Karl... „das fühle ich aus Deinen Worten heraus. Es ist mir auch nicht um den Weg nach Dresden, wahrhastig nicht, aber welche Atteste soll ich dem Herrn Oberlandsforstmeister vorlegen? Ich habe keine, auch kein einziges. Sieh, das ist ein Übelstand, an dem Alles scheitert. Ohne Atteste und ohne Fürsprache kommt bei solchem Herrn Niemand an.

 

     Marie war sehr niederschlagen, ihre ganze Hoffnung ging ja an seiner Gegenrede unter. Sie weinte heftig. „Kannst du denn nicht von den Leuten in Böhmen irgend eine Bescheinigung bekommen? Du bist ja nun bald ein Jahr bei ihnen, da dächte ich doch, dass sie dir ein Attest ausstellen könnten.“

 

     Karl schwieg. Dieses Schweigen beängstigte sie außerordentlich. „Du willst nicht... du willst nur nicht,“ meinte sie, „wenn du nur Lust hättest zu einer kurfürstlichen Stelle, wenn du mich nur so lieb hättet wie ich dich, da würdest du gar nicht zögern. Die Böhmischen müssen dir ein Attest ausstellen, wenn du

32

< zurückblättern
Index
vorblättern >