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     Die Marschorder wurde von den Soldaten, die auf dem Boden Champagne schon viel Schlimmes erduldet hatten, mit Jubel ausgenommen, jeder wäre gern bei diesem Rachewerk beteiligt gewesen. Das Letztere wurde mit einer Pünktlichkeit ohne Gleichen ausgeführt. Die in dem Gebüsch versteckten Kameraden Stülpners sagten aus, daß sie Leute dem Dorfe zueilen gesehen hätten, und in diesem selbst müssten welche versteckt gewesen sein.

     Gleich einer Wetterwolke, die urplötzlich am Horizont auftaucht und in raschester Ausdehnung nach wenig Zeit den ganzen sichtbaren Himmel einnimmt, so wuchs das kleine Häuflein Preußen aus dem Gebüsch tretend, in einer Viertelstunde zu Tausenden an, die in Eilmarsch heranstürmend einen Kreis um das Dorf schlossen und die Geschütze gegen dasselbe auffuhren.

     Die drei hintereinander folgenden Salven über das von den Soldaten ausgeworfene Grab für ihre durch Mörderhand gefallenen Kameraden, war zugleich das Signal für die Geschütze, die sogleich eine Kartätschenladung nach der andern Seite gegen das Dorf ausspieen welches eine Stunde später in vollen Flammen stand. Aus diesem Feuermeere heraus ertönte furchtbares Geschrei. Die Bauern versuchen sich aus der brennenden Häusermasse ins Freie zu retten, indes sie bezahlten alle diesen Versuch mit dem Leben. Die Kartätschenladungen rissen sie zu Boden und ein paar Stunden später gab es weder eine lebende Seele noch ein ausrechtstehendes Gebäude mehr in dem Dorfe, das sich in ein prasselndes Glutmeer verwandelt hatte und am Nachmittag

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