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     Im Kriegstrubel erschien das leichter als in einem Garnisonsdienst. Freilich gehörte auch jetzt noch viel Mut und Verschlagenheit dazu und vor Allem Glück, aber die Möglichkeit des Gelingens war sicherer zu erwarten.

     Eine schwere Aufgabe noch im Feldzuge dieses Jahres zu lösen, stand dem deutschen Heere bevor.

 

     Die Linien von Lauterburg bis St. Impert bildeten beinahe ein festes Lager, die Franzosen hatten dieses Terrain durch Kunst fast uneinnehmbar gemacht und es war natürlich, daß die Verbündeten bestrebt sein mussten, diese ihnen so gefährlich drohende Lagerkette zu sprengen. Der Plan, das feste französische Lager bei St. Impert zu stürmen, wurde gefasst. Am 26. September begann diese Operation. Das sächsische Kontingent war mit den Preußen unter General Graf Kalkreuth vereinigt und die Angriffe der Verbündeten erzielten ein höchst günstiges Resultat, die Franzosen verließen sogar Blieskastel in eiligster Flucht, welches der König von Preußen sogleich zu seinem Hauptquartier machte. Aber der nächstfolgende Tag war weniger vom Glück begleitet, welche Schuld dem General von Knobelsdorff zufiel, welcher die ihm und seinen Truppen von den Sachsen und der Kalkreuth'schen Armeeabteilung gebrochene Siegesbahn nicht weiter verfolgte, weshalb auch Kalkreuth und die Sachsen, da sie keinen Succurs erhielten, sich aus den errungenen Positionen wieder zurückziehen mussten.

     Der Kampf dieses Tages war mörderisch gewesen, von beiden Seiten hatte man sich mit ungemeiner Erbitterung

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