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daß die Schmerzen in seinen Gliedern, die von dem Falle von der Schanze herab herrührten, sich durch die anstrengenden Bewegungen bedeutend vermindert hatten, setzte er nun, nicht mehr am Boden kriechend, seinen Weg fort. Unbekannt in der Gegend, über welche eine düstere Nacht gebreitet lag, war er, trotzdem er sich mit jedem Schritt weiter von der feindlichen Schanze entfernte, immer noch in großer Gefahr, denn er wußte nicht, wohin er geraten würde.

      Nirgends zeigte sich eine von einem Lagerfeuer herrührende Haltung und der Sturm, der bei seiner Flucht aus der Schanze und deren Verpalisadierung ihm als Freund beigestanden, verwandelte sich nun, da er ihm entgegen ging, in einen höchst unmanierlichen Feind. Er konnte nur sehr langsam und mit großer Mühe gegen denselben vorwärts schreiten, auch das Dunkel machte seinen Weg höchst unsicher. Freudig überrascht und doch auch zugleich erschrocken hörte er, als im fernen Osten bleiche lichte Streifen auftauchten und den Anzug des Morgens verkündeten, die Uhr einer Dorfkirche die fünfte Stunde schlagen. Lag dies Dorf im Bereiche der Franzosen oder Verbündeten? Er wußte das nicht und mußte die erste Mutmaßung fürchten. Der Kampf mit dem Sturme hatte ihn in Schweiß gebracht, dies war eine Wohltat für ihn, den durch die in seinem Körper erzeugte Wärme waren auch die letzten Schmerzen von seinem Falle vergangen und jetzt litt er nur an Hunger und Durst.

     Das erste Dämmergrau ließ ihn erkennen, daß er sich im Terrain eines gestern stattgefundenen Kampfes

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