von demselben überflutetes Gesträuch verwickelt hatten und daher Widerstand leisteten.

     Doch welches Erstaunen ergriff Stülpnern, als er den aus dem Wasser aufs Trockene Gezogenen umwendete, so daß er nun auf dem Rücken lag. „Korporal Stange!“ rief er unwillkürlich laut aus. Ja, das tiefblasse Leichengesicht Stange's, seines Feindes, lag vor seinen Blicken. Es war unbeweglich, schmerzvoll verzogen, der Tod hatte in dies erkaltete Gesicht das Weh des Abschiedes vom Leben gezeichnet und diese Zeichnung war erstarrt. „Korporal Stange!“ wiederholte Stülpner

Vor sich hin... „mein Himmel, müssen wir uns so wiederfinden!“

      Na einem längeren Anblick des Toten sagte Stülpner zu ihm: „Na, im Leben waren wir Feinde, aber der Tod macht alles quitt . . . ein ehrliches Grab sollst du haben, denn als Soldat warst du ein braver Kerl, wenn auch zuweilen ein halber Satan. So mag zwischen uns aller Haß verlöscht sein, daß ich dich ins Grab bette.“

      Der Boden war vom Regen, der ein paar Tage vorher den Bach so hoch angeschwellt, weich genug, um mit Hilfe des Säbels in der Eile eine Vertiefung auszuwerfen. Dies Geschäft nahm nur kurze Zeit weg und Stülpner wollte nun den Tornister vom Rücken des Toten herabnehmen, um ihm diesen als Kopfkissen unterzulegen. Bei dieser Bemühung, da er den starren Körper wenden mußte, erschrak er nicht wenig, den Toten tief stöhnen zu hören. Der Schmerz, den das Wenden, dem in den Rücken geschossenen, aber nicht toten, sondern nur vom Starrkrampf