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steif halten. Von welcher Farbe mag diese Gesellschaft sein?“

 

      Diese an sich gerichtete Frage beantwortete sich bald, als er Soldaten in weißen Kitteln sah, welche den Schauplatz des jedenfalls in der Nacht sich hier ereignet habenden Kampfes zwischen Sachsen und Franzosen rekognoszierten. Es waren Sachsen. Auch sie hatten ihn erblickt und Stülpner vergaß im ersten Augenblicke, daß ein Zusammentreffen mit ihnen für seine Person sehr gefährlich werden konnte. Wenn Einer ihn erkannte, und wie leicht war dies möglich, wurde er unter allen Umständen trotz seiner preußischen Uniform als Deserteur festgenommen. Jetzt lag ihm nur der Gedanke am Herzen, Hilfe für den schwerverwundeten Korporal Stange zu finden und daß sächsische Soldaten dieses ihm gewähren würden, war mit Gewissheit vorauszusehen. „Heda! Hierher! Hierher! Schrie er ihnen zu. Sie gaben Antwort und kamen auf ihn zu.

 

      In diesem Augenblicke fiel ihm erst ein, daß er erkannt werden könne. „Alle Teufel, da habe ich mich aus lauter Samariterarmherzigkeit am Ende selbst in die Tinte geritten,“ sagte er zu sich. „Nun, man muß abwarten, wie's kommt, aber ein verflucht dummer Spaß wäre es.“

 

      Die sächsischen Soldaten erreichten ihn endlich. Man fragte, wie er hierher käme? Stülpner erzählte alles und fügte hinzu, daß er eben im Begriff gestanden, das Weißzeug aus den Tornistern der Gefallenen zu holen, um Zeug zu Verbänden für den schwer verwundeten

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