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zur Wehr setzte, so gelang es ihm doch nicht, sich von den Fäusten seiner Landsleute loszureißen.

     „Na, sehe Er einmal, wie die Natur spielt, Monsieur!“ Höhnte der Gefreite . . . „vor Jahren ging Er bei Chemnitz uns bei hellem Mittag durch die Lappen und hier jenseits des Rheines kriegen wir ihn zum guten Morgen wieder.“

     „Wenn ich noch einmal im Leben ihn kriege, so wird's zu guter Nacht für ihn sein!“ Entgegnete Stülpner, mit den Zahnen knirschend.

     „Das möchte vor der Hand nicht so schnell geschehen, denn Leute wie Er werden, nachdem sie Gassen gelaufen sind, in Nummer Sicher auf den Bau gebracht und da machen sie ihn zahm, das verspreche ich ihm.“

     Stülpner biss sich im Zorn die Lippe blutig, aber antwortete nicht. Was hätte er entgegnen sollen? Die Aussicht, die der Gefreite ihm vorhielt, war eine Wahrheit, die ihn durchschauerte. Gassenlaufen, Baugefangener werden, war ein entsetzlicher Gedanke für ihn, denn mit ihm war auch seine Freiheit vielleicht für immer verloren.

      Flucht war jetzt ganz unmöglich, seine Landsleute hielten ihn zu fest, als daß er bis zum Versuche, die Freiheit zu erwerben, hätte kommen können. Auf des Gefreiten Befehl wurde er durch die rasch herangezogen Mannschaft weiter eskortiert. Ein Feldwebel, damals, als Stülpner aus seinem Arrest desertierte, noch Fourier, hatte ein kleines Detachement auf den Kampfplatz hergeführt, um die Leichen der im nächtlichen Zusammentreffen mit

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