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Herz reißen. Karl, mein Karl, ich halte fest zu dir, ich wende mich nicht von dir ab, aber eine Bitte er fülle mir, du tröstest mich in meiner großen Angst?“

 

      „Mädchen! Marie! Du liebst einen Raubschützen?“ Rief Karl außer sich, sie an sein Herz pressend. „O großer Gott, so gnädig bist du mir, dass ich ein Herz mein nennen soll, dem das meine gehört! Ich danke dir für diesen Trost, ich danke dir! Ha, das war mein einziger Kummer in den stillen Nächten im Walddunkel. Wenn ich dich verloren hätte. Ohne dich, Marie, hätte mein Leben keinen Wert mehr für mich gehabt, jetzt hat es einen solchen... Jetzt...“

 

      „Jetzt wirst du mir auch nicht die Bitte abschlagen und nach Dresden gehen, vielleicht ist der gute Gott dir segensreich und du findest Gnade vor Sr. Exzellenz,“ sprach Marie, ihn unterbrechend. „Ich lasse dich nicht fort von mir, bis du mir diese Zusage leistest. Ach, Karl, Dein Versprechen gehört zu meinem Frieden. Ich muss darauf bestehen. Es ist nicht um meinetwillen allein, ach mein Karl, für dich, für Deine Sicherheit, um Deines Lebens willen ist es, dass du diesen Gang unternehmen sollst. Schlägt er fehl, so trägst du einen Vorwurf weniger auf Deinem Gewissen, du hast das Letzte unternommen, was Dir und mir eine Hoffnung zeigte, Karl, ich bitte bei dir für dich selbst. Weise mich nicht zurück mit dieser Bitte.“

          Mit einem schweren Atemzuge sagte der Raubschütz: „Ja, ich gelobe dir, diesen letzten Gang zu tun, dass nicht die Selbstanklage auf mir laste, etwas unterlassen

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