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verlangten desgleichen nach dem scharfen Laufe ihr Futter. Es blieb ihm also nichts übrig, als gerade ins Städtchen hineinzureiten, das Weitere mußte sich dann finden. Wie ausgestorben war es auf der Gasse, endlich kam ihm eine Magd entgegen. Er fragte, was für Truppen hier lägen?

     „Bei uns sind sie alle geworden,“ war die Antwort,... die Preußen sind gestern am Morgen abgezogen.“

     „Wohin?“

     „Was Er dumm fragen kann, über den Fluss sind sie hinüber.“

     „Ah so! Nun was ist das für ein Fluss?“

     Die Magd wollte sich halb totlachen, daß er nicht einmal wisse, daß eine Stunde von hier der Rhein sei. „Wo kommt Er denn her, daß Er nicht das einmal eins weiß?“ fragte sie.

     „Aus der Gefangenschaft, der ich mich durch Flucht entzogen habe,“ war seine Antwort. Die Magd sagte lachend: „das ist 'n Glück für ihn. O, wenn Er auf zwei Pferden geritten ist, hat Er's wohl aushalten können. Zu Fuß möcht’ Er nicht so schnell fortgekommen sein.“

      Stülpners Frage nach dem Wirtshause beantwortete sie, indem sie sagte: „Beim Andres kann Er ausruhen, da ist's jetzt still wie in der Kirche seit gestern. Es hat 'n großer General, oder so ein andres großes Tier da gewohnt, und für ihn wird's also wohl auch passen. Reit' Er nur gerade aus. Wo's den Brunnen hat, da ist links die Sonne vom alten Andres, Er sieht's gleich überm Tore festgemacht.“

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