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     Stülpner fand den ihm angegebenen Brunnen und links das Gasthaus zur Sonne. Ein Knecht dehnte sich noch halb schlaftrunken unter dem eben geöffneten Tore und war nicht wenig verwundert, einen Reiter im weißen Soldatenkittel einreiten zu sehen, der ihm die angelegentlichste Sorge für die beiden Tiere übertrug und todmüde von dem scharfen Ritte in die Gaststube ging und sich dort auf eine Bank streckte. Die Meldung des Knechtes von dem eingekehrten doppelt berittenen Soldaten zog bald den schon erwähnten Andres, den Gastwirt herbei, welcher, nachdem er die beiden Pferde mit Kennerblicken besichtigt und sich mit viel Lob über das schöne schlankgebaute Offizierspferd ausgesprochen, nun in die Gaststube kam, um seinen frühen Gast von Angesicht zu Angesicht kennen zu lernen. Stülpner sagte ihm dasselbe, was er der Magd gesagt hatte, nämlich, er sei aus französischer Gefangenschaft entflohen und habe unterwegs die beiden Pferde erbeutet.

     „Und was will Er mit den Tieren anfangen?“ Fragte andres.

     „Das findet sich schon, bis jetzt habe ich noch nicht darüber nachgedacht.“

     „Hm, wenn Er kein Dummkopf ist... und so sieht Er mir gar nicht aus... schlägt Er los, sobald Er Geld dafür kriegen kann. So einfältig halt ich ihn nicht, daß Er sie seinen Offizieren zum Präsent machen wird.“

     „Fällt mir nicht im Schlafe ein.“

 

     „Gut, da sind wir schon in Richtigkeit. Ich kaufe

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