„Ach, der Herr Hofjäger! ... ja, man muß wohl fleißig sein, habe Lieferung an meine Kunden zu
machen und Versprechen muß man halten.“
„So? Ich denke auch nicht anders. Ich habe
auch eine Lieferung versprochen und ein Wort ein Mann, ich mache sie auch.“
„Da wünsche ich gute Jagd, Herr Hofjäger. 'S
ist jedem zu gönnen.“
Die Ruhe in Stülpners Antworten frappierte jenem außerordentlich. „Sein Gewehr werde ich mir ausbitten, Monsieur, in
meinem Revier habe nur ich und meine Leute das Recht, Gewehre zu tragen.“
„Steht Ihnen sehr gern zu Diensten, Herr Hofjäger. Meine Büchse ist gut, das versichere ich Sie. 'S ist eine Freud mit
ihr zu schießen.“
„Nun, die soll er zum letzten Male gehabt
haben“, antwortete der Hofjäger.
„O, an eben so guten Gewehren fehlt mir's nicht“, entgegnete Stülpner. „Soll mir Spaß machen, wenn Ihnen die Dreie dort
auch mitzunehmen gefallen, sie schießen prächtig.“
Pätzold folgte mit den Augen dem Fingerzeig Stülpners und aus seinem Gesicht schwand die frohe Zuversicht, den gefürchteten Raubschützen jetzt gefangen zu haben. Er sah aus dem Dickicht drei scharf auf seine Person gehaltene Gewehre. Die Gesichter derer, die nach ihm zielten,
sahen gar nicht so sehr spaßig aus.
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