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so gut wie bei ihm hat mir's lange nicht geschmeckt, obwohl ich, Gott straf mich, einen schändlichen Ärger im Leibe habe.“

 

     „Hol der Fuchs den Ärger, Herr Hofjäger... leben und leben lassen, das ist meine Losung. Stoßen Sie darauf mit an.“

     Torges besann sich eine Weile, dann sagte er: „Na, auch das. Unter den Wölfen muß man heulen. Jetzt bin ich einmal bei einem Wolfe und heule mit.“

 

     Stülpner lachte herzlich, die Wirkung des Kümmels sprach schon zu sichtbar aus dem alten Herrn und unter dieser Wirkung verschwand allmählich das raue harte Wesen des alten Waidmannes, er wurde sogar herzlich, und Stülpner mußte ihm erzählen, auf welche Art er eigentlich zur Ausübung des Raubschützen -Gewerbes gekommen sei, und als dieser mit der Erzählung fertig war, rief der Alte giftig: „Sollte man denn glauben, daß durch einen solchen neunmal vom Galgen gefallenen Federfuchser wie dieser Gerichtshalter Bösewicht oder wie der Hundsfott heißt, ein rechtschaffenes Jägerkind auf solchen Abweg kommen kann! Gott straf mich, den Hallunken sollte man an den Beinen aufhängen.“

     Als die frugale Tafelei vorüber war, sagte Stülpner:

„Herr Hofjäger, urteilen Sie künftig nicht so hart vom Stülpner, der Schlimmste bin ich noch nicht und weiß es Gott, wenn mir Straflosigkeit zugesichert würde und ich irgendwo eine Stelle angewiesen bekäme, daß ich meine alte gute Mutter ernähren könnte, ich würde ein Kerl, dem Niemand eine Nachlässigkeit im Dienste vorwerfen

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