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Namen genannt, als der ehrwürdige Herr rief: „Wie kann er sich solchen Verlangens erfrechen? Ein Mensch, der allen Gesetzen Hohn spricht, auf den alle Behörden fahnden, will mich zu einem Unterschleife an dem Heiligsten unserer Religion verleiten!“ Und in diesem Tone fuhr der Pastor eine lange Weile fort, Stülpner'n eine Strafpredigt aus dem ff zu halten.

     „Der Herr Pastor verweigern mir also die Gewährung meiner Bitte?“ Fragte der Raubschütz, der ihm ruhig zugehört.

     „Ja, ja, ich verweigere sie! Überliefere Er sich erst den Behörden, tue Er so den durch ihn verhöhnten Gesetzen ihre Ehre an, dann will ich ihn im Gefängnis zur Buße vorbereiten und wenn Er zum Genusse des heiligen Abendmahls würdig geworden, ihm dasselbe reichen. Eher nicht, eher nicht!“

     „Mich selbst überliefern? Nein, das werde ich nie, ... nie! Gott hat gesehen, daß ich zurückkehren wollte. Sie stoßen mich zurück, alle Verantwortung dafür komme dereinst auf Sie, Herr Pastor. Sie tun schlimmes an mir, Herr. Leben Sie wohl!“ Mit diesen Worten eilte er von dannen, aber der Eindruck, den er mit von hinnen nahm, war ein zu tiefer, als daß er ohne Folgen hätte sein sollen. Aus der Weigerung des Pastors war ihm die Überzeugung geworden, wie weit sein Treiben ihn aus dem Kreise der auf den Wegen der Gesetze wandelnden Gesellschaft ausgestoßen hatte. Erschüttert hatte ihn diese Erkenntnis um so mehr, als er nie daran gedacht hatte. Röse harrte bei seiner alten guten Mutter auf seine Rückkunft vom Besuch beim Pastor.

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