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     Als Stülpner alles haarklar berichtet und mit den Worten geschlossen hatte: „Was blieb mir, dem Deserteur, übrig, als mich durch meine Büchse zu ernähren? Meine alte Mutter konnte ich als rechtschaffener Sohn nicht verlassen, die alte gute Mutter hatte schon aus Not das Häuschen verkaufen müssen und war blutarm. Sollte ich sie, die mich als Kind mit Sorgfalt gepflegt und deren einziges Glück und einzige Hoffnung ich bin, dem Hunger preisgeben? Wer ist ein Mensch und könnte das von einem Sohne verlangen! Nun, als Raubschütz bringe ich sie ehrlich durch und ich denke, der Herrgott will's nicht anders haben.“

     Korporal Stange sann vor sich hin, als wäre ihm ein Gedanke gekommen, dann schaute er Stülpner ernst an und sagte nach einer Weile: „Gebe Er 'mal seine Hand.“

     „Da hat Er sie. Will Er mit mir etwa einen Zweitritt oder einen Hopser loslegen?“ Fragte Stülpner lachend.

     „Halt Er's Maul, verfluchter Kerl! jetzt werden keine Allotria getrieben. Einen Hopser soll Er machen, aber einen, der ihn auf einen andern Weg bringt, als der ist, auf dem Er jetzt herumläuft. Das ist meine Schuldigkeit. Er hat mich vom Tode gerettet, ich rette ihn dafür, von was, weiß ich gerade nicht, das wird sich erst herausstellen, genug, ich rette ihn, wenn Er kein unsinniger Schockschwerenöter ist. Seine Lebensweise taugt dem Teufel nicht, über lang oder kurz fassen sie ihn doch ab, und was dann? Er kommt am Ende Zeit Seines Lebens auf den Festungsbau, wenn ihm

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