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Sechzehntes Kapitel.

 

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Des Raubschützen Ende.

 

 

Für Stülpner war ein Wendepunkt in seinem Denken eingetreten. Die Begegnung mit Korporal Stange wurde für ihn ein Gegenstand, über den er nachzudenken alle Ursache hatte. Er gestand sich ohne Weiteres zu, daß sein Treiben eins von jenen Gewerben sei, welche in einem ungünstigen Momente ihre Endschaft erreichen.

     Wer bürgte ihm dafür, daß er nicht in einer unglücklichen Stunde gefangen wurde, so gut auch seine Vorsichtsmaßregeln waren und so lange sie ihn auch bisher vor diesem Unfall gesichert hatten? Ein Augenblick ist hinreichend, das Schicksal eines Menschen ganz und gar umzugestalten. Diese Erfahrung, so vielfältig bestätigt, drängte sich dem Denkenden ja fast täglich neu auf und Stülpner fragte sich: wie dann, wenn man dich gefangen nimmt? Es war eine jener schlimmen Fragen, die gebieterisch und bestimmend einwirken. Sein Geschick war dann ohne Zweifel ein sehr trauriges. Er der freie Sohn des Waldes, mußte dann die entehrende Strafe des Gassenlaufens als Deserteur bestehen, die Militärgesetze wollten ihr Recht und nach dieser Entehrung –

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