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was der Gerichtshalter alles gegen ihn unternommen und wie ihm zuletzt nichts übrig geblieben, wollte er seine Mutter nicht dem Hunger preisgeben, als auf eigene Faust zu jagen, ebenso hätte man ihn, den einzigen Sohn der hilflosen Frau, unters Militär gesteckt gegen alles Recht. „Gnädiger Herr, wenn das nicht

Wort für Wort wahr ist, was ich Ew. Hochgeboren jetzt erzählt habe, soll mich Gottes Blitz auf der Stelle als einen schändlichen Lügner und Verleumder niederschmettern!“ Rief Stülpner aufgeregt. „Die Bosheit dieses nichtswürdigen Rechtsverdrehers ist die alleinige Ursache, daß ich außerhalb des Kreises der Gesetze stehe. Wie glücklich hätte ich sein können, wenn er nicht gewesen wäre. O, meine gnädigen Herren, halten Sie mich nicht für so gefühllos, daß ich gleichgültig bei dem Gedanken an die Unsicherheit meiner Bahn sei. Sie würden mir großes Unrecht tun. Liegt deshalb schwere Schuld auf mir, weil ich, da keine andere Aussicht mir blieb, mich und meine alte Mutter zu ernähren, Raubschütz wurde, so wird diese Schuld vermindert durch mein Bewusstsein, nie, solange ich dieses freie Leben führte und jetzt wieder führe, einem etwas Menschen Böses getan zu haben. Was die Behörden nicht vermochten, habe ich ins Werk gesetzt, ich habe für die Sicherheit der Straßen gesorgt - das Raubgesindel, dem der Mord an einem Menschenleben ein Leichtes ist, floh verfolgt von mir, der ich ein Rachegespenst derselben wurde. Und keiner unter meinen Feinden, den Jägern, kann auftreten und mich anklagen, daß ich ihm ein Wehe zufügte. Kein Tropfen Menschenblut klebt an meiner Hand, selbst auf die gerechte Rache an dem Gerichtshalter habe ich

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