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und ... 'n rechtschaffner Kerl ist der Stülpner, das kann ich beweisen.“

     “Bedanke dich, Mädchen,“ sagte Herr von Einsiedel lächelnd... „der alte Knasterbart wird zum Lobredner Deines Liebsten.“ Und dann sich zu Stülpnern wendend fuhr er fort: „Ich werde sehen, was sich in Seiner Sache tun lässt, aber Sein Wildern lässt Er nun auch sein. Morgen soll ihm Korporal Stange Antwort bringen, wie ich Seine Angelegenheit zu arrangieren gedenke. Adieu für jetzt.“ Die beiden gnädigen Herren gingen fort, Stange humpelte nach und rief Stülpnern noch halblaut zu: „Jetzt halt' Er die Ohren steif, Er Schockschwerenöter, sonst soll ihn der und jener holen.“

     Röse weinte vor Freude, denn nun erschien ihr Alles in rosafarbenem Lichte. Stülpner mußte mit ihr zu seiner alten Mutter. Da war großer Jubel, die alte Frau sagte: „Na, der liebe Herrgott macht's am Ende doch noch gut mit mir, daß ich in Frieden sterben kann. Karl, gib mir die Hand. Nicht wahr, 's ist Dein Ernst, auf einem anderen und guten Wege zu wandeln.“

     “Mutter, fragt das nicht erst. Wäre es nicht mein Wille gewesen, würde ich's denn sonst gegen die beiden gnädigen Herren ausgesprochen haben? Eins nur macht mir Kummer. Die Bedingung, daß ich nicht mehr während der Zeit, daß der Herr Major von Einsiedel sich für mich verwendet, durch die Forsten pirsche, wäre ganz gut, wenn ich nur wüsste, wovon ich unterdessen leben soll?“

     Aber dafür hatte Röse eine ungeheuere Hoffnung daß das kein Hindernis sein werde, denn der gnädige

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