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liefere ich dich noch aus? Soll mich der Donner erschlagen, eher glaubst du daran, als ich!“ Und die Büchse des Sprechenden hob sich allmählich zu schussfertiger Lage.

     Ohne eine Bewegung von Furcht zu zeigen, schritt Stülpner ohne Antwort auf den Böhmen zu, den diese Ruhe aus der Fassung brachte. „Nieder auf die Knie, Schurke!“ Donnerte er ihm ins Gesicht, und als dem Befehle nicht sogleich von jenem gehorcht wurde, schlug Stülpner ihn mit einem Schlage seiner Faust zu Boden. „Canaille! Meinst du, jeder sei eine so niederträchtig Menschenseele wie du?“ Rief er zornig. „Wer kann mich einer Ischariothstat zeihen? Keiner von euch, und nie würde ich für den Preis einer unangetasteten Freiheit meiner Person einen Verrat an meinen Kameraden üben, mit denen ich so lange Zeit alle Gefahren teilte. Ihr kennt mich, Leute! Ich habe wohl nicht erst nötig, zu sagen, daß ich meine Ursache habe, die mich zum Austritt aus unserer Gesellschaft bestimmen. Nicht die Furcht treibt mich dazu, Ihr werdet mich nie mutlos gesehen haben. Es ist mein Wille, und der freie Mann, wie ich bisher als solcher an Eurer Spitze stand, muß seinen Willen als sein höchster Gesetz betrachten, das ist sein Recht, Niemand darf es ihm schmälern. Waffenlos trat ich unter euch... ist euch das nicht Bürge, daß ich euch für brave, ehrliche Kameraden achte? Ich komme, euch zu danken für Eure mir bewiesene Treue, euch ein herzliches Lebewohl zu sagen. Wem von euch es möglich, umzulenken von dem Pfade. Den wir bisher gewandelt, der tue es und folge meinem Beispiele.

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