< zurückblättern
Index
vorblättern >

     „In dem Hundewetter?“

     „Ja ‘s Wetter ist schlecht, Herr, da hat er recht, aber wer kann’s ändern! muss ist ein hartes Wort. Der Wind ist der allerschlimmste Feind eines Fußgängers, wenn er ihm nämlich ins Gesicht bläst, wie er mir mitgespielt hat. Bei dem Tagemarsche hält er Einen um ein paar Stunden lang auf. Ich müsste eigentlich gleich nach Tische hier eingetroffen sein, aber Herr Blasius setzte sich dagegen, und wäre ich nicht so derb zugeschritten, müsste ich vielleicht für heute außerhalb der Stadt in einer Dorfherberge übernachten.“

     „Womit kann ich ihm dienen? Ist Er hungrig, durstig? Was steht zu Belieben?“

     „Ein Glas Bier, vorher einen Schnaps auf die erhitzte Lunge werden mir gut tun... und Brot und Butter, Herr Wirt, habe Hunger wie ’n Wolf!“

     „Soll gleich geschafft werden.“ Nach diesen Worten rief der Wirt zur Küchentür hinaus: „Hanne! Eine halbe Lahse Bier und einmal Brot und Butter.“ Hierauf setzte sich der Wirt zu seinen Stammgästen an den Tisch und nachdem das schlechte Wetter eine kurze Weile hindurch Gegenstand des Gesprächs gewesen, sagte einer der kleinen Gesellschaft: „Na les Er uns was vor, Herr Amtsassessist, ‘s ist ja einmal sein Amt unter uns, für das wir ihn honett honorieren mit einem “schön Dank.“ Er hat die rechte Gabe, mit dem gehörigen Zirkumflex, oder wie das Ding heißt, zu lesen,

dass man sich die Sache prächtig dabei denken kann. Wie wir hier zusammen sind, kann keiner so lesen, wie Er.

5

< zurückblättern
Index
vorblättern >