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Kerl! Schießt ja wie der höllische Teufel“, sagte der Hauptmann beifällig. In den nächsten Tagen war die Geschicklichkeit Karls als Jäger unter den Offizieren bekannt, und da die Herren das eben nicht immer angenehme Frühlingswetter, wie es sich in den Gebirgsgegenden zuweilen anlässt, nicht sehr liebten, so ernannten sie den Grenadier Stülpner in guter Laune zum Kompanieförster. Und das war, der Stülpner, der nun allein hinausgehen durfte ins Revier und es gern tat, lieferte eine Menge Jagdbeute für die gnädigen Offiziersdamen, die Küchen der meist verheirateten Offiziere waren nie so mit Wildbret versehen gewesen. Die Forstleute der Umgegend merkten bald, dass Jemand im Forste hause, der seine Sache wenigstens ebenso wie sie verstand, und die zweite und noch ärgerliche Bemerkung ward Ihnen zu Teil, als sich allmählich die Spuren ergaben, dass dieser Nimrod sich nicht ängstlich an die Grenzen seines Reviers hielt, was bei den Offizieren Klage erregte, indes von diesen teils nicht beachtet, teils auch auf möglichst friedliche Art ausgeglichen wurde. „Lasse Er sich nicht auf fremden Boden treffen, die Grünröcke haben ihn höllisch auf dem Zuge, Stülpner!“ Meinte der Hauptmann. Und in der Tat hatten die betreffenden Förster auch nicht das Vergnügen, ihn zu erwischen:

Der Kompanieförster war viel zu vorsichtig. Eines Tages schlenderte Karl auch draußen im Forste umher, da hörte er plötzlich in seiner Nähe einen Büchsenschuss. Wer konnte hier jagen? Er ging der Richtung zu und war nicht wenig erstaunt, zwei Männer ihm ihre Büchsen entgegenstrecken zu sehen. „Wage dich nicht an uns, Mehlwurm!“ rief ihm einer der Beiden

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