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     Stülpner wünschte den Besuch gern los zu sein.

 

     „Ja“, sagte er, „und auf der verfluchten Pritsche liegt sich's niederträchtig, nicht einmal ein Bette unter'm Kopfe - und draußen der Hund, die Bestie lärmt ja entsetzlich. Man kann ja kein Auge zutun, und dabei müde sein und Kopfschmerzen haben, ist doppelt gemartert. An Euer Dorf werde ich lange denken.“

 

     „Ach, der arme Mensch! - Und so jung ist er noch!“ Flüsterten die Mädchen unter einander. „Vaters Getreidesäcke könnte ich ihm unter den Kopf geben, wenn Er sie möchte“, sagte des Richters Kläre - „hat Er vielleicht auf was zu essen Appetit?“

 

      „Einen Schnaps möchte ich, den Kopfschmerz zu lindern - ja!“

      „Na, den kann ich ihm auch geben, ohne daß der Vater es merkt.“

 

      „Danke schön im Voraus“, sagte Stülpner. – Der Hund lärmte jetzt gräulich draußen.       „Das Gebelle ist nicht auszuhalten, das geht in einer Tour fort, man kann kein Auge zutun“, klagte er.

 

      „O, da könnten wir schon abhelfen, soll ihn nicht mehr stören“, nahm Kläre wieder das Wort - „weißt du was, Liese, wir schaffen den Phylax einstweilen in den Kuhstall.“

 

      „Ja, das geht ganz gut, da kann der arme Soldat doch schlafen“, stimmte die Gefragte bei.

 

      „Na, warte Er ein Bisschen, ich bring' Ihm Schnaps und ein Stück Brot, und Vaters Getreidesäcke zu einem

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