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wegen sehr behutsam nachziehen musste, ins Freie hatte, verlor er durch sie das Gleichgewicht und fiel polternd von der Hundehütte herunter.

     Aus Furcht, durch das Geräusch entdeckt zu werden, blieb er einige Zeit lang liegen. Dann aber, als sich kein Tritt eines Menschen auf dem Hofe hören ließ, richtete er sich auf und schlüpfte, so rasch er konnte, über den Hof zwischen den Scheunen durch. Die Mittagszeit, und daß es gerade Sonntag war, begünstigte sein Entkommen besonders, Niemand begegnete ihm und so gelangte er an einen, ein halb' Stündchen vom Dorfe sich nach Norden hinziehenden Busch. Eben wollte er in diesen eintreten, als vom Dorfe her starker Trommelwirbel ihm verkündete, daß seine Flucht entdeckt sei.

     Jetzt war Eile, Vorsicht und Glück nötig, ihn aus den Augen der ihn ohne Zweifel verfolgenden Mannschaft zu bringen. So schnell als ihm die Kette zu marschieren gestattete, schritt er vorwärts. Das Glück schien ihm ganz besonders günstig zu sein. Da er mitten durchs Gebüsch brach, entdeckte er, der für alles, was Wald war, einen umsichtigen Blick hatte, einen hohlen Baum, in den er sich mit aller Anstrengung hineinzwängte, und der ihn, wenn nicht ganz genau gesucht wurde, sicher verbarg.

     Wäre er ohne Kette gewesen, würde er sich auf sein Fußwerk verlassen haben, indes diese hemmte nicht nur seine Schritte zu sehr, sondern war auch eine nicht zu verbergende Verräterin, weil jeder, der ihm begegnete, sie sehen musste und dadurch natürlich ihn als einen Entsprungenen erkannte. Diese Gefahr war vor

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