471. Schwanhildis. E-Mail

(Tob. Schmidt, Chronica Cygnea, Zwickau, 1656, S. 20 u. 24.)


Aus dem Geschlechte der Cygnus ist entsprossen Schwanhildis, der letzte Zweig aus diesem Stamm, welche in der Gegend um Zwickau von der Mulde bis an die Pleiße regierte, von welcher die ganze Gegend ihren Namen hat und Schwanfeld genannt wird. Etliche geben noch aus, als sollte sie ihren Sitz gehabt haben auf dem Schloss Altenschönfels, eine Meile von Zwickau, welches ein sehr altes Bergschloss und von welchem auch nicht weit ihr Begräbnis ist entdeckt worden. Johann Lupas von Hermannsgrün, ein Vogtländischer von Adel, schreibt nämlich, dass eine bleierne Tafel, worauf der Fürstin Schwanhildis Epitaphium gestanden, im Felde auf einem Hügel unter einem Baum, welchen der Wind niedergeworfen, von einem Bauer, der den Baum aufräumen sollte, bei dem Dorfe Stenn entblößet gefunden und gedachten vom Adel gebracht worden sei, darinnen ihre Ankunft vermeldet

und sonderlich die Lehrsprüche, welche sie der Stadt Zwickau Einwohnern befohlen. - Dieselbe hat Karls des Großen Sohn, dem jüngern Karl, als er in diesen Landen wider die Sorbenwenden und Böhmen gestritten, getreulich Beistand geleistet, und ist ihm nicht allein mit ihren Untertanen zu Hülfe kommen, sondern hat ihm auch mit Speise und Trank großen Vorschub getan.



 
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