420. Großhartmannsdorf wird durch die Zeitheide von der Pest verschont. E-Mail

(Märker, Chronik von Großhartmannsdorf, S. 279,)


Östlich von Großhartmannsdorf liegt die große Torfheide. Hier wuchs in Menge eine Pflanze, welche unter dem Namen „Zeitheed“ (Zeitheide) bekannt war und noch jetzt bekannt ist. Es sollen zu verschiedenen

Zeiten Weiber aus Böhmen Tragkörbe voll von dieser Pflanze, welche in gegenwärtiger Zeit mit Mühe und Fleiß gesucht werden muss, weggetragen haben. Auch soll sie in der Brauerei des Ortes mit zur Verwendung gekommen sein. Der balsamische und durchdringende Geruch machte sie berühmt in der Gegend und wohltätig für den Ort selbst. Denn in den Jahren, in welchen die Pest das Land verheerend durchzog und benachbarte Orte aussterben ließ, soll Großhartmannsdorf durch jene Pflanze verschont geblieben sein.


Die genannte Pflanze ist der Sumpfporst, Ledum palustre.



 
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