422. Ein Wunderzeichen zu Niederbobritzsch verkündet Unwetter. E-Mail

(Moller, Theatrum Freib. Chron. II., S. 271.)


Den 13. Aug. 1559 hat man zu Niederbobritzsch bei Freiberg abends neben dem Monde eine große Menschenhand in den Wolken gesehen, darüber ein Stern in Größe der Sonne, ohne dass derselbe einen hellen Schein verbreitete. Die Hand ist im Verlauf einer halben Stunde immer größer geworden, bis sie eines Tisches Breite erreicht, darauf hat sie sich umgewandt und zugetan und ist jählings zerfahren, als wenn sie stückweise herunterfiele. Den Tag darauf erhob sich in der Umgegend ein starkes Unwetter mit Hagelstücken bis zur Schwere von über 3 Pfund, dieselben waren teils rund, teils viereckig, mit Zacken, wie Kreuze, Spangen und Rosen an Gürteln. Besonders arg war das Wetter in Niederbobritzsch, wo die ganze Zeit der Himmel voll Feuer stand, von dem auch etliche Klumpen herabfielen, die viel Bäume und Büsche versengten und großen Schrecken verursachten.



 
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