632. Wüste Marken in der Gegend von Chemnitz. E-Mail

(Dr. Herzog, a. a. O“ S. 60 ec.)


1) Die alte Harth heißt noch eine Stelle auf der Höhe zwischen Harthau und Einsiedel, es soll daselbst vor dem Hussitenkriege ein gleichnamiges Dorf gestanden haben. Man findet in der Gegend noch Spuren von Ackerbeeten. (S. auch Schumann und Schiffner, Lexicon von Sachsen, 16. B., S. 19.)


2) Der Name des von der Chemnitz durchflossenen Blankenauer Grundes, in welchem die Dörfer Glösa, Furth, Borna, Draisdorf und Heinersdorf liegen, rührt von der früheren Blankenburg oder Burg Blankenau her, deren Spuren, bestehend aus zwei konzentrischen Gräben und Wällen nebst verglaseten Backsteinen, man zwischen Borna und Heinersdorf in einem kleinen Laubwäldchen gefunden hat. Die Sage setzt die Einäscherung der Burg, von der sich ein Rittergeschlecht von Blankenowe schrieb, in den Krieg Friedrich des Gebissenen mit den Süddeutschen. (S. auch Schumann und Schiffner a. a. O., 14. B., S. 478. Sachsens Kirchengalerie, 8. B., S. 114.)


3) Man kennt in der Chemnitzer Gegend außerdem die Wüstungen Adels- oder Adlersberg und Altdorf bei Ober- und Niederhennersdorf, Oneritz (Auritz?) bei Ober-Rabenstein, Borssendorf zwischen Chemnitz und Altendorf an der Pleiße, und Streit- oder Strytdorf zwischen Chemnitz und Furth am linken Ufer des Chemnitzflusses.



 
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