673. Das Arnodenkmal bei Klassenbach. E-Mail

(Chemnitzer Landbote, 1881, No. 34, Beilage. Flathe, Die Vorzeit des sächs. Volkes in Schilderungen aus den Quellenschriftstellern, 1860, S. 3.)


Wenn man von der an der Chemnitz-Annaberger Straße gelegenen Bergschenke nahe dem Dorfe Klaffenbach hinabwandert, so gelangt

man sehr bald an ein auf einer Wiese des Gutsbesitzers August Bachmann stehendes uraltes, steinernes Kreuz, auf dessen einer Seite ein Schwert eingegraben ist. Hier soll Arno, Bischof der heiligen Kirche zu Würzburg, den Tod eines Blutzeugen erlitten haben. Als er nämlich, heimkehrend von einem Zuge gegen die Böhmen, an der Landstraße gegen Mitternacht in seinem Zelte, das er auf einem Hügel hatte aufschlagen lassen, Messe las, ward er plötzlich von einer feindlichen Schar ringsum eingeschlossen. Nachdem er darauf alle seine Gefährten in den Märtyrertod vorausgesandt hatte, brachte er sich zuletzt selbst dem Herrn dar an der Stelle, wo noch heutzutage brennende Lichter erblickt werden, dass aber diese die heiligen Blutzeugen sind, bezweifeln selbst die Slawen nicht. Dies war im Jahre 892, zur Zeit des Kaisers Arnulf geschehen.


Über den Namen des Dorfes Klaffenbach s. S. 7.



 
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