(Richter, Chron. v. Chemnitz I., 1767, S. 169.) Der Ort, wo die Kirche zu St. Jacob in Chemnitz stehet, soll ehedem sehr sumpfig und morastig gewesen sein, daher die Kirche auf der einen Seite, gleichwie auch der Turm, auf eingerammelten Pfählen steht. Der Baumeister, welcher zuerst diese Kirche erbaut, soll, nachdem er mit dem ganzen Bau fertig gewesen, sich von oben herabgestürzt und also den Bau mit seinem Blute versiegelt haben.
Auch wird erzählt, dass der Kaiser Otto I., unter welchem die anfängliche, viel kleinere Kirche erbaut wurde, den ersten Grundstein, nebst einer Münze mit dem Bildnisse St. Jacobs darunter, legte. Er schenkte auch der Kirche das Bildnis der heiligen Maria, dasselbe soll viel Zeichen und Wunder getan haben, weshalb nicht weniger Zulauf von Wallfahrern dahin gewesen, als nach Aachen oder St. Compostell in Spanien. |