783. Der Blutsleck auf dem Pfarrhofe zu Elterlein. E-Mail

(Mündlich, z. T. Einige Nachrichten zur Elterleiner Geschichte vom Pfarrer Christoph Schreiter. Manuskr.)


Auf dem Pfarrhof zu Elterlein zeigt man eine Stelle, welche nach jedem Regen rot wird. Hier soll im Jahre 1518 der Bergmeister Hans Hünerkopf den frevelnden und grobscherzenden Kaplan Moritz von Annaberg erstochen haben, „weil er seiner Henne (d. h. des Bergmeisters Frau) nachgegangen war.“


Die oben genannte Tatsache findet sich auch in Meyers Geschichte des Annentempels zu Annaberg, S. 128 und bei Chr. Friedr. Haupt, die gelehrten Elterleiner, 1739.

Die Hünerkopfe werden „uralt adelige Bergherren“ genannt, welche „ein ihrem Namen gleiches Wappen“ führten. Nach der Familie soll noch ein Feld bei Elterlein seinen Namen haben. In der Elterleiner Kirche aber fand man eine Messingtafel mit dem Hünerkopfschen Wappen und folgender Inschrift: „Anno 1533 ist verschieden der Erbare Hans Hünerkopf von Adorf, allhier begraben, dem Gott gnädig sey.“ Dieser Hans Hünerkopf war bereits um das Jahr 1516 der Herren von Schönburg geschworener Bergmeister an dem damaligen Bergamte Elterlein.

Der nach jedem Regen sichtbare braunrote Fleck aus dem Pfarrhose zu Elterlein rührt von einer zur Familie der Chroococcaceen gehörige Alge her.



 
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