697. Die Eichen bei Callnberg. E-Mail

(Nach Ziehnert bei Gräße a. a. O., No. 475.)


In Callnberg bei Lichtenstein, wo Kunz von Kauffungen die Gartenleitern (lederne Leitern mit Holzsprossen) für den Prinzenraub fertigte - der Ort gehörte seinem Vetter Dietrich - stehen noch heute ohngefähr 200 Schritte vom Rittergute an der Straße von Waldenburg nach Lichtenstein zwei sehr alte, jedoch nicht schön gewachsene Eichen, von denen man sagt, dass sie zum Andenken an den Prinzenraub gepflanzt worden sind. Die Scheune, in welcher jene Leitern angefertigt

wurden, ist längst zerstört, der Platz aber mit einer Gedenktafel bezeichnet, deren Schrift mit der Zeit unleserlich geworden. Diesem Mangel wurde später durch folgende Inschrift abgeholfen:

Hier knüpfte Leitern der Teufelskerl

Kunz Kaufung, zu rauben des Landes Perl.

Hans Schwalbe dazu ihm war bereit,

Gelobt sei Gott in Ewigkeit.



 
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