707. Des Keglers Pflaster in Schneeberg. E-Mail

(Meltzer, Hist. Schneebergensis, S. 1008.)


Im Jahre 1493 ist ein Schneeberger, namens Kegler, bestraft worden, weil er schmählich und leichtfertig von dem schneebergischen Frauenvolk geredet hatte, dass er alle frommen Weiber auf einem Karren vom Schneeberg führen wollte. Auf diese Rede hin, und weil er insgemein von den Frauen nichts gutes gesprochen, ist er gefänglich von den Gerichten eingezogen und ihm darauf zur Strafe auferlegt worden, dass er die große Pfütze zwischen dem Schnee- und Claußberge, da, wo jetzt das Rathaus steht, ausstürzen, und pflastern lassen solle. Trotz seiner Beschwerde wurde diese Strafe auch vom Herzog Georg bekräftigt. Das Pflaster aber, zu dem er über hundert Fuder Steine haben musste, wurde lange Zeit nachher noch des Keglers Pflaster genannt.



 
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