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698. Die Sagen von der Schlosskirche zu Chemnitz.

(Hist. Nachricht von den Denkwürdigkeiten der Stadt Chemnitz, 1734, S. 24. Gräße, Sagenschatz ec., No. 497, nach Curiosa Sax. und Ziehnert.)


Auf dem Pflaster der Schlosskirche zu Chemnitz sieht man einen dunkeln Fleck, der daher rührt, dass einst ein Mönch, der sich bei einer dort gehaltenen Himmelfahrtskomödie an der Maschine, die zum Hinaufziehen in ein oben befindliches Gewölbe oder Herablassen aus diesem diente, hinaufziehen ließ, im Herabfallen zu Tode stürzte. In derselben befindet sich auch das Bild des Abtes Hilarius, der dieselbe etliche Jahre vor der Vertreibung der Mönche hatte reparieren lassen. Dieses Bild darf aber von niemandem geneckt oder von seinem Orte weggenommen werden, wenn dem Täter kein Unglück begegnen soll, wogegen es einst einer Hausmagd, die es hübsch gesäubert, diesen Dienst mit einem alten Taler gelohnt hat.

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